Die Kunsttherapie am Westdeutschen Protonentherapiezentrum Essen (WPE)

Als eine der deutschlandweit führenden Einrichtungen für die Strahlentherapie mit Protonen, hat sich das WPE vor allem auf die Behandlung von krebskranken Kindern und Jugendlichen spezialisiert. Mithilfe des Protonenstrahls können Tumore punktgenau und äußerst präzise behandelt werden. Der Vorteil: Das umliegende gesunde Gewebe kann bestmöglich geschützt werden. Vor allem bei Kindern im Wachstumsprozess ist dies besonders wichtig.


Bei bestimmten Tumorarten müssen die Kinder während der Bestrahlung eine thermoplastische Maske tragen. Die Behandlung bedeutet nicht selten eine große seelische Belastung. Die Enge der Maske und die Unbeweglichkeit während der Bestrahlung erzeugen ein Gefühl der Beklemmung und Hilflosigkeit – die Kinder fühlen sich ausgeliefert und fremdbestimmt. Umso wichtiger ist die Bereitschaft der Kinder, aktiv an therapeutischen Maßnahmen mitzuwirken (Compliance). Wenn das gelingt, können den Betroffenen positive Gefühle vermittelt werden, ihr Selbstbewusstsein kann gestärkt werden, sie können Kraft für den weiteren Genesungsprozess schöpfen und die Zeit der Erkrankung auf diese Weise besser meistern.

Hier setzt die Kunsttherapie am Westdeutschen Protonentherapiezentrum an. Sie begleitet die Kinder und Jugendlichen als bunter Farbtupfer im sonst so grauen Klinikalltag. Die individuelle Gestaltung der eigenen Maske kann den negativen Assoziationen etwas Positives entgegensetzen. Auf diese Weise können sich die jungen Patienten mit ihrer Maske identifizieren und ein Erinnerungsstück mit nach Hause nehmen, das allen zeigt: „Ich habe es geschafft!“

Im WPE können die jungen Künstler durch das Bemalen der thermoplastischen Bestrahlungsmasken zu Superhelden werden, ihren Gedanken durch die Sprache der Kunst eine Stimme geben oder Beschützer erschaffen, die ihnen während der langen Behandlungszeit nicht mehr von der Seite weichen. Unter der kunsttherapeutischen Begleitung sind der Kreativität keinerlei Grenzen gesetzt. In der geschützten Atmosphäre des hauseigenen Ateliers können neue Wege zum Umgang mit der eigenen Krankheitssituation entdeckt und ein Stück Normalität zurückgewonnen werden.

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